Montag, 30. August 2010

Ein Marktwochenende vom Feinsten…

...liegt hinter mir.
Am Sonnabend trafen wir uns zum Färbefest in Neckeroda. Wunderschöne Höfe, überall Blumen und natürlich Wolle, Wolle, Wolle...
Fotos habe davon noch keine, da ich keine rechte Zeit fand, selbst zu fotografieren, aber ich werde wohl ein paar nachreichen können, denn Elke [leider ohne Blog] hat fleißig fotografiert, während Eva, Csilla und ich an meinem 3-er Spinnrad Vorführungen gaben.
Wie Csilla schon schrieb, blieb uns keine Zeit, über das Fest zu schlendern und die ganze Pracht zu genießen. Ein Genuss war das Fest aber auch für uns, denn interessiertes Publikum ist immer sehr angenehm und Menschen zu begegnen, die man bisher nur aus Blogs und Mailinglisten kannte, ist immer wieder eine tolle Erfahrung.

Bei strahlendem Sonnenschein und ganz entspannt [weil das Fest erst 12 Uhr beginnen sollte] ging es dann am Sonntag zum Tag der offenen Höfe nach Teltow.
Auch da gab es ein tolles Ambiente, sehr interessiertes Publikum und viele tolle Leute kennenzulernen. Besonders witzig fand ich den Ausspruch einer Standnachbarin, nachdem wir schon eine ganze Weile über Wolle und Stricken gefachsimpelt und schon den zweiten schweren Regenguss inclusive Rettungsaktion für Spinnrad und wundervoll gestrickte Tücher hinter uns gebracht hatten: "Jetzt habe ich erst mal erfahren, wer du bist. Ich kenne doch dein Blog."
Tja, die Welt ist ein Dorf, die Welt der Spinner, Stricker und sonst irgendwie Wollsüchtigen erst recht. Und hier gab es dann sogar auf meiner Kamera ein Foto...
Mira auf'm Markt

Dienstag, 17. August 2010

Schätze...

...die ich vom Mittelalterfest mitgebracht habe, muss ich euch einfach zeigen.
 
Kräuterseifen
Diese wundervollen Kräuterseifen hat Kikki gemacht und mir geschenkt. Ich bin hellauf begeistert. Die Seifen fühlen sich cremig an. Deshalb habe ich probiert, ob sie so ähnlich wirken, wie die Massagebars, die Csilla auf dem Markt anbietet. Ich habe einfach mal mit der Seife über meine Hände gestrichen, und tatsächlich, sie hinterlässt einen angenehm cremigen Film auf der Haut, den man einmassieren kann und der sich herrlich sanft und pflegend anfühlt. Und dazu noch der Duft nach Kräutern. Und das alles hat die Kikki selbst gemacht. Sagte ich schon, dass ich total begeistert bin?

Nun wäre ich wohl nicht ich, wenn ich auf dem Markt nicht auch noch tolle [für mich] neue Kräuter entdeckt hätte, von denen zwei zu mir umziehen durften.
Lakritz-Tagetes
Dies ist eine Lakritz-Tagetes. Man kann die Blätter abzupfen und naschen. Die Blumenfee hat mich gewarnt: "Das macht süchtig!" Tja, was soll ich sagen? Sie hat recht behalten. Ich bin dauernd in der Küche am Zupfen und Naschen.
Ebenso an diesem hier:
Korsische Minze
Nein, das ist KEIN Bubiköpfchen, auch wenn es fast genauso aussieht. Es ist Korsische Minze, an der ich auch schon so viel herum genascht habe, dass die arme Pflanze schon ganz geruft aussieht. Sie soll ja eingentlich in den Garten, aber da wird das ja mit der Nascherei nicht mehr. Hmmm...

Montag, 16. August 2010

Mira im Mittelalter

...vom 13. bis 15. August in Eisleben.
Mira im Mittelalter
Der Narr

Mira im Mittelalter

Der Narr

Mira im Mittelalter

Der Narr

Mira im Mittelalter
Noch immer stehe ich unter dem Eindruck dieses gelungenen Mittelalterspektakels. Es war einfach ein wundervolles Wochenende.
Mein erster echter Mittelaltermarkt, an dem ich nicht nur als Besucher teilgenommen habe. Es gab wohl schon einmal eine "Kostprobe" im vergangenen Sommer beim Schlossfest in Merseburg, denn damals standen wir auf dem Domplatz, wo das mittelalterliche Dorf von Heureka aufgebaut war, kamen in den genuss der herrlichen Musik der Dudelsäcke, Trommeln und der Harfe. Auch damals war "passende" Kleidung gefordert, jedoch keine echte Gewandung, so dass ich mit meinen karierten Marktröcken auftrat und, wie mir nicht erst heute klar wird, ein recht unvorteilhaftes Bild meinerselbst abgab. Auch Csillas gelb-blauer Marktstand passte damals nicht wirklich ins Ambiente, und dass sie ihn mir am Samtag Abend über dem Kopf abbaute und ich am Sonntag dann unter einem Marktschirm saß, den mir Elke in aller Schnelle geliehen hatte, machte den Stand nicht authentischer.
Diesmal aber war alles anders. Ich hatte ein richtiges Kleid [auch wenn mir das grüne leider nicht passte, so dass ich aus hellem Stoff nach ebendiesem Schnitt das gute Stück nähte, das ihr auf den Fotos seht]. Ich hatte auch einen passenden Stand, der mir leider nicht gehört, sondern vom Veranstalter gestellt wurde. Ich hatte nur die Waren dabei, die ins Mittelalter passten. Und Eisleben ist eine Stadt, wie geschaffen für Mittelaltermärkte.
Sehr gut organisiert war alles. Die Beleuchtung passte. Tolle Mittelaltergruppen sorgten für Abwechslung mit Ritterspielen, Schaukämpfen, Gerichtstag, mehreren Feuershows, die die Nacht zum Strahlen brachten. Spielleute zogen herum, der Narr trieb allerlei Schabernack, von der Bäckerei her roch es nach Holzfeuer, ein Geruch, der für mich zum Markt einfach dazu gehört.
Schon vorher hatte ich verkündet, selbst wenn ich nicht einen Strang Wolle verkaufe, würde ich das Fest genießen und es dann als den Urlaub werten, den ich mir in diesem Jahr wieder nicht leisten konnte.
So kam es dann auch. Ich habe tatsächlich nicht einen Strang verkauft. Stattdessen gefühlte 10.000 Mal erklärt, dass sich Dornröschen nicht an einem Spinnrad gestochen hat, sondern an einer Spindel. Hab gezeigt, wie diese beschaffen war. Hab Wissenswertes über Schafrassen und deren Wolle verbreitet und demonstriert [zumindest über die Rassen, deren Wolle ich dabei hatte]. Manche wollten auch etwas über die Pflanzenfärberei wissen und eine Frau war sehr erstaunt, dass Johanniskraut gelbe und grüne Wolle gibt, weil es, wenn sie es mit Öl ansetzt, immer rot färbt. Und immer wieder wurde ich gefragt, was ich denn dann mit der vielen gesponnenen Wolle anfange, die könne ich doch gar nicht alle selbst verstricken. Ähm, was meinten diese Leute wohl, warum man auf den Markt geht und einen Stand betreibt? Das war ein wenig seltsam.
Ansonsten habe ich viele sehr interessante Menschen kennen gelernt, gute und wichtige Tipps für künftige Mittelaltermärkte erhalten und wurde bereits zu zwei weiteren Festen eingeladen. Zumindest für das eine brauche ich definitiv ein Wintergewand, denn im November würde ich in meinem Kleid mit der dünnen Chemise darunter jämmerlich frieren.
Also bin ich jetzt in Gedanken auch schon bei den nächsten Märkten und Festen. Ich freu mich.

Donnerstag, 12. August 2010

Typisch ich...

CeKaDo schreibt etwas von Klimmzügen und was lese ich? KAMMzüge!
Klarer Fall von Wollwahn. Dabei hab ich von den Kammzügen bisher nur ein paar Probestücke gefärbt. Der größte Teil wartet auf die Färbeaktion in der kommenden Woche. Und auf besseres Wetter, denn bei dem Regen, der heute Morgen hier einsetzte, lässt es sich schlecht im Garten herumspringen zwischen all den Färbetöpfen.

Dienstag, 10. August 2010

Und noch ein Wollblog...

...aber ein ganz besonderer, nämlich der von Mira Wunder.
Sie bloggt ja schon eine ganze Weile, genau gesagt, seit neun Jahren. Bisher allerdings immer nur ganz privat über alles Mögliche und Unmögliche.
Eines Tages aber, genau gesagt am letzten Sonntag, lief der Marktfrau Mira ein hübscher schwarzer Kater über den Weg. Auch dieser Kater ist ein ganz besonderer. Er ist nämlich der Gourmetkater, der mit seinen leckeren Gewürzkreationen [Kräutersalzen, Senf und Chutneys, um nur ein paar zu nennen] schon seit Jahren dafür sorgt, dass es in Miras Küche nie langweilig wird und immer lecker duftet und schmeckt.
Was der Gourmetkater so alle erlebt und wie er die Welt sieht, bloggt er hier.
Und weil er das so witzig und interessant tut, hat er die Mira Wunder angesteckt, und sie will nun hier an dieser Stelle in Zukunft darüber berichten, was sie so alles erlebt rund um das Thema Wolle und Märkte und gewiss auch noch um dies und das...