Donnerstag, 23. Dezember 2010

Mira Wunder sagt DANKE

Der Weihnachtsmarkt im Werk II hat nun seine Pforten geschlossen und ich möchte mich aus ganzem Herzen bedanken, ganz besonders bei:

Katja, Christian und all den fleißigen Leuten vom Werk II
für die super Organisation,die diesen Markt zu etwas Besonderem gemacht hat.
Dem Techniker vom Werk II
für die Musikauswahl, die nie langweilig war und nie genervt hat.
Petra S.
für die Organisation sechs toller Märchenlesungen in der Auwaldstation.
Wollkombinat-Mitstreiterin Suse
für die Unterstützung am Stand und die unermüdliche Arbeit im Hintergrund.
Evchen
für das strahlende Lächeln, das jeden Dienstbeginn zu einer besonderen Freude werden ließ.
Uta
für die lieben Grüße, den Anruf und weil du trotz eigenem Weihnachtsmarkt immer an mich gedacht hast.
Elfi
für die Mail, die mir genau im richtigen Moment mal wieder zeigte, was wichtig ist.
Sylvia und Jürgen
für den persönlichen Menü-Bringdienst ;).
Meinem Lieblings-Kater und seiner Schwester
für euren Besuch, die interessanten Gespräche und den Botengang.
Csilla
für die Kritik, die du mir getrost auch direkt hättest sagen können, weil ich daraus nur lernen kann und mir das weiter hilft.
Meinen tollen Standnachbarn Ute, Frank, Aleksej und der Blumenfrau
für die tolle Gemeinschaft, die gegenseitige Hilfe und die Aufmunterungen.
Meiner Schwester und Peter
für euren Besuch, euer Verständnis und für die "Grumbeere".
Chris
weil du daheim das tägliche Leben am Laufen gehalten und dich um so triviale Dinge wie die Müllabfuhr gekümmert hast, die das Wohlbefinden stark beeinträchtigen können, wenn sie plötzlich nicht mehr funktionieren.
Ohne euch hätte ich die letzten 10 Tage nicht überstanden.

Ein ganz besonderer Dank geht an:
Mein Publikum
für die Aufmerksamkeit, die Fragen rund ums Spinnrad und für euren Applaus.
Die vielen, vielen Besucher des Weihnachtsmarktes
einfach, weil ihr da wart.
Ohne euch wären die letzten 10 Tage farblos und leer gewesen.

Freitag, 3. Dezember 2010

Ich freue mich...

...dass euch mein Adventskalender so gut gefällt. Es macht Spaß, für euch Geschichten zu schreiben. Dabei fällt mir ein... Was macht ihr denn am Sonntag? Ja, ich weiß, einige von Euch stehen als Händler auf diversen Weihnachtsmärkten. Einige andere wollen genau diese Märkte besuchen, aber wer von euch Zeit und Lust hat, sich eine Spinnradgeschichte live anzuhören, kann das am 2. Advent ab 16 Uhr im Café esprit in Taucha tun. Ich hätte euch jetzt beinahe zu 15 Uhr eingeladen. Zum Glück hab ich noch mal nachgeschaut, und bei HaJüRü steht 16 Uhr als Beginn. Na gut.

Dezember

Mittwoch, 10. November 2010

Yippiiiiieeeeee...

Die Zusage für "Weihnachten am Kreuz" ist da!
Ich werde in Halle D [das ist gleich die erste Halle rechts] am Stand 49 zu finden sein. Dort könnt ihr dann meine bebuntete 6-fach Sockenwolle ergattern und noch vieles mehr.

Montag, 8. November 2010

Montag ist...

...ein guter Tag für sowas, sagte Kikki gestern auf dem Markt. Mit "sowas" war Filzen gemeint, aber nicht nur das, sondern alles, was man mit Wolle und anderen Naturmaterialien anstellen kann, werkeln, ausprobieren, einfach der Kreativität freien Lauf lassen. Genau das machen Kikki, die Barbierin und Yvonne, die Blumenfee montag in Kikkis Küche.
Hach, da wäre ich auch gern mal dabei. Die beiden sind so wundervoll kreativ und haben in kurzer Zeit schon so viele Schätzchen geschaffen. Ich bin vollkommen begeistert von dem, was die beiden gestern in Eisleben anboten.
Leider hab ich nur eine Mailadresse aber keinen Link, um euch mehr zu zeigen, aber wer gern sehen möchte, was die beiden machen, findet sie am 11. Dezember wieder in Eisleben beim Advent in Luthers Höfen.
Ich werde an diesem Tag nicht dabei sein, obwohl ich gestern mehrfach gefragt wurde, ob ich nicht doch noch kommen könnte. Doch ich bin ja schon für die Gewölbeweihnacht in Naumburg angemeldet, bei der ich wieder Geschichten erzählen werde. Aber das wisst ihr ja schon.
Und weil Montag eben ein guter Tag für "sowas" ist, schwinge ich jetzt erst mal wieder die Stricknadeln.
Socken

Samstag, 6. November 2010

Das Fieber...

...ist ausgebrochen. Das Färbefieber. Deshalb gibts hier auch nur eine ganz kurze Wortmeldung. Danach flitze ich gleich wieder zur Haspel, um neue Stränge zu wickeln, die dann gegen Mittag im Färbetopf landen werden. Im Moment habe ich kuschelige 6-fach Sockenwolle am Wickel, die es dann auf den kommenden Märkten zu bewundern und natürlich auch zu kaufen geben wird.
Markttermine habe ich auch noch für euch.

Sonntag, 07. November
11.00 bis 19.00 Uhr
Eisleben
Mittelalterlicher Markt zum Luthergeburtstag

Samstag, 27. November
13.00 bis 21.00 Uhr
und
Sonntag, 28. November
13.00 bis 19.00 Uhr
Naumburg
Advent in den Höfen
Mich findet Ihr im Hof Nr. 10. Das ist am Hotel "Zur alten Schmiede". Dort halte ich noch ein paar Überraschungen für euch bereit. Und das Beste ist: Ich werde dort am Spinnrad fünf kleine weihnachtliche Geschichten erzählen. Jeweils eine am Samstag, 14.00, 16.00 bzw. 18.00 Uhr, am Sonntag 14.00 und 16.00 Uhr.


Am 2. Advent, also am Sonntag, 05. Dezember könnt ihr ab 15.00 Uhr im café esprit in Taucha ebenfalls einer Weihnachtsgeschichte lauschen, die ich schon vor ein paar Jahren geschrieben habe. Und wer noch ganz eilig ein kleines Nikolausgeschenk braucht, für den habe ich an diesem Tag ein paar Schätzchen in meinem Marktkorb.
Weiter Termine werden hier noch folgen. Aber jetzt gehts erst mal ganz fix wieder an die Haspel. Bis dann.

Mittwoch, 3. November 2010

Da bin ich...

...also wieder.
Den Samstag musste ich dann erst einmal komplett im Freien verbringen, auch wenn ich keinen Markt zu besuchen hatte.
Inzwischen dreht sich auch das Spinnrad wieder, singt mir neue Geschichten, von denen ich wenigstens fünf kleinere bis Ende des Monats für euch aufgeschrieben haben will, denn dann beginnt die Adventszeit, während der ihr mich wieder auf verschiedenen Märkten finden und auch meinen weihnachtlichen Geschichten lauschen könnt. So zum Beispiel am ersten und dritten Adventswochenende in Naumburg.
Doch noch bleiben uns 50 Tage bis Weihnachten. 50 Tage, die wir genießen wollen. Und so freue ich mich heute erst einmal auf einen schönen Abend bei Anke und Jürgen. Einfach mal wieder quatschen. Und Jürgen [oder war es Anke?] hat sich wieder was Tolles ausgedacht. Ein neues Getränk. Was Heißes mit Umdrehungen... Nein, das ist kein Versuch, euch neugierig zu machen und ins esprit zu locken. Ich hab wirklich vergessen, wie es heißt und was genau es ist. Ich weiß nur noch, dass ich es heute Abend unbedingt probieren will. [Da könnt ihr mal sehen, wie verdröselt ich bin. Das sind die "Nachwehen" der letzten vier Wochen.]
Wobei... also, ich weiß ja nicht, wer hier so alles mitliest und vielleicht doch Lust auf einen Abend im café esprit in Taucha hat. Ich jedenfalls nehme mein Strickzeug mit und wer weiß, vielleicht ergibt sich ja heute Abend ein ganz spontanes kleines Stricktreffen. Das wäre witzig.

Marktfrau auf Abwegen

War das ein verrückter Monat, dieser Oktober, von dessen Gold die Marktfrau Mira Wunder kaum etwas mitbekommen hat.
Und warum dies? Weil sie an einem der ersten Oktobertage ihre nach Kräutern duftende Hütte verließ, das Marktkleid gegen Geschäftskostüme und den lustigen Eselkarren gegen eine dieselbetriebene Blechkonstruktion tauschte, um ein ganz anderes Leben auszuprobieren. Ein Leben rund um Computer.
Ja, ihr habt richtig gehört. Mira gab einen Computerkurs, einen PHP-Kurs, um genau zu sein. Und der nahm unsere Mira auch über die eigentliche Unterrichtszeit hinaus stark in Anspruch. So sehr, dass das Spinnrad reglos und stumm in einer Ecke verharrte und keine Geschichten mehr sang. Ja, nicht einmal die Stricknadeln klapperten.

Am letzten Wochende aber war der Kurs im Wesentlichen abgeschlossen [von vereinzelten Konsultationen wollen wir uns hier mal nicht beirren lassen] und Mira wurde wieder zu der, als die ihr sie kennt, die spinnende, strickende und vor allem Geschichten erzählende Marktfrau.

Mittwoch, 22. September 2010

Wolle und Katzen...

...gehören zusammen. Wer hätte nicht das Bild einer jungen Katze vor Augen, die mit einem Wollknäuel spielt?
Nun ist es ja leider so, dass nur Hunde auf ihren Menschen fixiert sind und diesem deshalb überall hin folgen, während Katzen ans Haus gewöhnt sind und nicht einfach mitgeschleppt werden können, wenn die Marktfrau ihren Karren packt und übers Land zuckelt, um den Menschen in diesen kühlen Herbsttagen wärmende Wolle nach Hause [oder wenigstens bis auf den heimatlichen Marktplatz] zu bringen. Und in einer 42-qm-Wohnung im vierten Stock kann man ein Katzentier auch nicht einfach sich selbst überlassen, wenn man mitunter tagelang unterwegs ist. So etwas tut man einem Tier einfach nicht an.
Tja, da ist sie nun, die Marktfrau Mira Wunder, die Katzen mag und genau deshalb keine hält.
ABER, welch ein GLÜCK, auch Mira Wunder hat eine Lieblingskatze, einen Kater, um genau zu sein. Einen ganz besonderen Kater. Den Gourmetkater. Dieser hat auch wieder, wie wir es von ihm bereits gewohnt sind, einen kleinen feinen Markttipp für den kommenden Samstag. Und pst, Geheimtipp: Er wird wieder ganz tolle Kräutersalzmischungen dabei haben. Ich zumindest freue mich schon auf ein Basilikumsalz in Rot, von dem ich neulich habe munkeln hören.
Hach ja, und wem es schon zu frisch ist an diesen späten Septembertagen, dem sei gesagt: ein kuscheliger Schal ist schnell gestrickt, oder auch ein feines Schultertuch. Die passende Wolle in Pflanzenfarben hat Mira Wunder dabei, die sich ein Treffen mit ihrem Lieblingskater am Samstag nicht entgehen lässt.

Kreativtag...

...ist heute angesagt. Gegen 13 Uhr treffe ich mich mit Eva. Dann wird gefachsimpelt und vielleicht ein wenig mit Farben gespielt. Mal sehen, wonach uns der Sinn steht. Ich würde ja am liebsten Spinnen, weil ich endlich mal genug Garn zusammen bekommen möchte, damit es für ein Strickstück für mich reicht. Weil ich doch so 'ne starke Frau bin, brauche ich etwas mehr Garn als andere Leute und hab mich vor der Arbeit des Strickens auch immer gescheut. Als ich aber mit den Spinnstüblern am Wochenende im Zoo zur Spinnvorführung war, gingen mir die Augen in Anbetracht all der schönen Strickkleidung, die alle trugen. So etwas muss ich einfach auch haben...
Außerdem will ich die Coburger-Fuchsschaf-Wolle mitnehmen und mit Eva beraten, warum ich mit dieser beim Spinnen nicht zurecht komme.
Ach ja, das wird ein schöner Tag.

Dienstag, 21. September 2010

Man mag es kaum glauben...

...wieviel Arbeit diese Winzlinge doch machen.
Bennewitz
Gedacht sind die süßen Kleinen als Schlüsselanhänger. Deshalb will ich sie noch mit kleinen Schlüsselringen versehen, die ich aber erst noch beschaffen muss. Immerhin sind die ersten acht Teilchen heute entstanden. Ursprünglich wollte ich zehn machen, aber die Wollreste werden immer kürzer, ich muss immer häufiger anstückeln, was Zeit raubt, wie ihr euch denken könnt. So mag ich heute nicht mehr. Muss erst mal neue Reste produzieren.

Sonntag, 5. September 2010

Eilenburg im Abendlicht...

...im Abendlicht.
Eilenburg Eilenburg
Das Reginenfest dauerte bis Mitternacht, der dazugehörige Markt, bei dem ich wieder fleißig gesponnen und außerdem mit Kindern gefilzt habe, endete bereits 18 Uhr. Nachdem ich alles eingepackt hatte, musste ich einfach noch ein paar Fotos machen.
Eilenburg
 
Und heute geht es in den Schlosspark Lützschena zum Schlossparkfest. Auch da wird gesponnen.

Freitag, 3. September 2010

Früh übt sich...

...wer vielleicht einmal in Omas Fußstapfen treten möchte.
Merinobat
Dieses herrlich fluffige Bat aus 100% Merino hat Janice gestern Abend kardiert. Als sie das Kardiergerät auf dem Tisch sah, musste sie natürlich daran herum spielen und war glücklich, als ich ihr sagte, sie darf das. Mit wahrem Eifer drehte sie an der Kurbel, fragte immer wieder: "Mache ich das toll?" und war sehr stolz darauf, wenn ich ihr jedes Mal sagte, dass sie das ganz wundervoll macht.
Da haben wir nun wohl ein neues Spiel gefunden. Gewiss war das nicht das letzte Vlies, das sie kardiert hat.

Montag, 30. August 2010

Ein Marktwochenende vom Feinsten…

...liegt hinter mir.
Am Sonnabend trafen wir uns zum Färbefest in Neckeroda. Wunderschöne Höfe, überall Blumen und natürlich Wolle, Wolle, Wolle...
Fotos habe davon noch keine, da ich keine rechte Zeit fand, selbst zu fotografieren, aber ich werde wohl ein paar nachreichen können, denn Elke [leider ohne Blog] hat fleißig fotografiert, während Eva, Csilla und ich an meinem 3-er Spinnrad Vorführungen gaben.
Wie Csilla schon schrieb, blieb uns keine Zeit, über das Fest zu schlendern und die ganze Pracht zu genießen. Ein Genuss war das Fest aber auch für uns, denn interessiertes Publikum ist immer sehr angenehm und Menschen zu begegnen, die man bisher nur aus Blogs und Mailinglisten kannte, ist immer wieder eine tolle Erfahrung.

Bei strahlendem Sonnenschein und ganz entspannt [weil das Fest erst 12 Uhr beginnen sollte] ging es dann am Sonntag zum Tag der offenen Höfe nach Teltow.
Auch da gab es ein tolles Ambiente, sehr interessiertes Publikum und viele tolle Leute kennenzulernen. Besonders witzig fand ich den Ausspruch einer Standnachbarin, nachdem wir schon eine ganze Weile über Wolle und Stricken gefachsimpelt und schon den zweiten schweren Regenguss inclusive Rettungsaktion für Spinnrad und wundervoll gestrickte Tücher hinter uns gebracht hatten: "Jetzt habe ich erst mal erfahren, wer du bist. Ich kenne doch dein Blog."
Tja, die Welt ist ein Dorf, die Welt der Spinner, Stricker und sonst irgendwie Wollsüchtigen erst recht. Und hier gab es dann sogar auf meiner Kamera ein Foto...
Mira auf'm Markt

Dienstag, 17. August 2010

Schätze...

...die ich vom Mittelalterfest mitgebracht habe, muss ich euch einfach zeigen.
 
Kräuterseifen
Diese wundervollen Kräuterseifen hat Kikki gemacht und mir geschenkt. Ich bin hellauf begeistert. Die Seifen fühlen sich cremig an. Deshalb habe ich probiert, ob sie so ähnlich wirken, wie die Massagebars, die Csilla auf dem Markt anbietet. Ich habe einfach mal mit der Seife über meine Hände gestrichen, und tatsächlich, sie hinterlässt einen angenehm cremigen Film auf der Haut, den man einmassieren kann und der sich herrlich sanft und pflegend anfühlt. Und dazu noch der Duft nach Kräutern. Und das alles hat die Kikki selbst gemacht. Sagte ich schon, dass ich total begeistert bin?

Nun wäre ich wohl nicht ich, wenn ich auf dem Markt nicht auch noch tolle [für mich] neue Kräuter entdeckt hätte, von denen zwei zu mir umziehen durften.
Lakritz-Tagetes
Dies ist eine Lakritz-Tagetes. Man kann die Blätter abzupfen und naschen. Die Blumenfee hat mich gewarnt: "Das macht süchtig!" Tja, was soll ich sagen? Sie hat recht behalten. Ich bin dauernd in der Küche am Zupfen und Naschen.
Ebenso an diesem hier:
Korsische Minze
Nein, das ist KEIN Bubiköpfchen, auch wenn es fast genauso aussieht. Es ist Korsische Minze, an der ich auch schon so viel herum genascht habe, dass die arme Pflanze schon ganz geruft aussieht. Sie soll ja eingentlich in den Garten, aber da wird das ja mit der Nascherei nicht mehr. Hmmm...

Montag, 16. August 2010

Mira im Mittelalter

...vom 13. bis 15. August in Eisleben.
Mira im Mittelalter
Der Narr

Mira im Mittelalter

Der Narr

Mira im Mittelalter

Der Narr

Mira im Mittelalter
Noch immer stehe ich unter dem Eindruck dieses gelungenen Mittelalterspektakels. Es war einfach ein wundervolles Wochenende.
Mein erster echter Mittelaltermarkt, an dem ich nicht nur als Besucher teilgenommen habe. Es gab wohl schon einmal eine "Kostprobe" im vergangenen Sommer beim Schlossfest in Merseburg, denn damals standen wir auf dem Domplatz, wo das mittelalterliche Dorf von Heureka aufgebaut war, kamen in den genuss der herrlichen Musik der Dudelsäcke, Trommeln und der Harfe. Auch damals war "passende" Kleidung gefordert, jedoch keine echte Gewandung, so dass ich mit meinen karierten Marktröcken auftrat und, wie mir nicht erst heute klar wird, ein recht unvorteilhaftes Bild meinerselbst abgab. Auch Csillas gelb-blauer Marktstand passte damals nicht wirklich ins Ambiente, und dass sie ihn mir am Samtag Abend über dem Kopf abbaute und ich am Sonntag dann unter einem Marktschirm saß, den mir Elke in aller Schnelle geliehen hatte, machte den Stand nicht authentischer.
Diesmal aber war alles anders. Ich hatte ein richtiges Kleid [auch wenn mir das grüne leider nicht passte, so dass ich aus hellem Stoff nach ebendiesem Schnitt das gute Stück nähte, das ihr auf den Fotos seht]. Ich hatte auch einen passenden Stand, der mir leider nicht gehört, sondern vom Veranstalter gestellt wurde. Ich hatte nur die Waren dabei, die ins Mittelalter passten. Und Eisleben ist eine Stadt, wie geschaffen für Mittelaltermärkte.
Sehr gut organisiert war alles. Die Beleuchtung passte. Tolle Mittelaltergruppen sorgten für Abwechslung mit Ritterspielen, Schaukämpfen, Gerichtstag, mehreren Feuershows, die die Nacht zum Strahlen brachten. Spielleute zogen herum, der Narr trieb allerlei Schabernack, von der Bäckerei her roch es nach Holzfeuer, ein Geruch, der für mich zum Markt einfach dazu gehört.
Schon vorher hatte ich verkündet, selbst wenn ich nicht einen Strang Wolle verkaufe, würde ich das Fest genießen und es dann als den Urlaub werten, den ich mir in diesem Jahr wieder nicht leisten konnte.
So kam es dann auch. Ich habe tatsächlich nicht einen Strang verkauft. Stattdessen gefühlte 10.000 Mal erklärt, dass sich Dornröschen nicht an einem Spinnrad gestochen hat, sondern an einer Spindel. Hab gezeigt, wie diese beschaffen war. Hab Wissenswertes über Schafrassen und deren Wolle verbreitet und demonstriert [zumindest über die Rassen, deren Wolle ich dabei hatte]. Manche wollten auch etwas über die Pflanzenfärberei wissen und eine Frau war sehr erstaunt, dass Johanniskraut gelbe und grüne Wolle gibt, weil es, wenn sie es mit Öl ansetzt, immer rot färbt. Und immer wieder wurde ich gefragt, was ich denn dann mit der vielen gesponnenen Wolle anfange, die könne ich doch gar nicht alle selbst verstricken. Ähm, was meinten diese Leute wohl, warum man auf den Markt geht und einen Stand betreibt? Das war ein wenig seltsam.
Ansonsten habe ich viele sehr interessante Menschen kennen gelernt, gute und wichtige Tipps für künftige Mittelaltermärkte erhalten und wurde bereits zu zwei weiteren Festen eingeladen. Zumindest für das eine brauche ich definitiv ein Wintergewand, denn im November würde ich in meinem Kleid mit der dünnen Chemise darunter jämmerlich frieren.
Also bin ich jetzt in Gedanken auch schon bei den nächsten Märkten und Festen. Ich freu mich.

Donnerstag, 12. August 2010

Typisch ich...

CeKaDo schreibt etwas von Klimmzügen und was lese ich? KAMMzüge!
Klarer Fall von Wollwahn. Dabei hab ich von den Kammzügen bisher nur ein paar Probestücke gefärbt. Der größte Teil wartet auf die Färbeaktion in der kommenden Woche. Und auf besseres Wetter, denn bei dem Regen, der heute Morgen hier einsetzte, lässt es sich schlecht im Garten herumspringen zwischen all den Färbetöpfen.

Dienstag, 10. August 2010

Und noch ein Wollblog...

...aber ein ganz besonderer, nämlich der von Mira Wunder.
Sie bloggt ja schon eine ganze Weile, genau gesagt, seit neun Jahren. Bisher allerdings immer nur ganz privat über alles Mögliche und Unmögliche.
Eines Tages aber, genau gesagt am letzten Sonntag, lief der Marktfrau Mira ein hübscher schwarzer Kater über den Weg. Auch dieser Kater ist ein ganz besonderer. Er ist nämlich der Gourmetkater, der mit seinen leckeren Gewürzkreationen [Kräutersalzen, Senf und Chutneys, um nur ein paar zu nennen] schon seit Jahren dafür sorgt, dass es in Miras Küche nie langweilig wird und immer lecker duftet und schmeckt.
Was der Gourmetkater so alle erlebt und wie er die Welt sieht, bloggt er hier.
Und weil er das so witzig und interessant tut, hat er die Mira Wunder angesteckt, und sie will nun hier an dieser Stelle in Zukunft darüber berichten, was sie so alles erlebt rund um das Thema Wolle und Märkte und gewiss auch noch um dies und das...